Brynmelys Pearly Queen

   die Suche über 4 Jahre nach einem Fohlen

 

       

Bilder:  Rainhill Gestüt  -  direkt vor dem Sale Ring in Builth Wells    -   Brynmelys Pearly Queen mit ihrem Züchter.

 

Dieses kleine Stutfohlen war mein Favorit auf der Welsh Cob Sale in 2008  -  ich habe mich bereits im Stall in sie verliebt.   Eine tolle Abstammung,  besondere Ausstrahlung und viel Präsenz haben mich in den Bann dieses Cob Fohlen gezogen.  Dazu noch meine Lieblingsabzeichen -  genau mein Fall,  dieses Fohlen sollte nach Deutschland auf Arvalon.

Der Plan war  -  im Stall begutachtet ,  im Katalog markiert , mit dem uns bekannten Züchter gesprochen und mit Wissen gewappnet ab zur Auktionshalle .

Als dieses Stutfohlen von der  lfd. Nummer dran war, kam leider niemand in den Ring  -  es war nicht da. Die Suche ging los - was war passiert,  ich ging zum Stall und  wieder kein Fohlen da  -  dieses war in der gleichen Zeit auf einem anderen Weg zum Sale Ring -  das wusste ich aber nicht.   Dann wurde ich noch von Bekannten aus Deutschland auf dem Rückweg zum Salering im Gespräch aufgehalten ,  als ich endlich zurück war , ist  das Fohlen  gerade versteigert worden.  Ich konnte es kaum fassen -  einfach zu spät! 

Was nun? -  das Stutfohlen war verkauft an ein führendes  Showgestüt,  dieses teilte mir das Auktionsbüro in der Halle mit.  Die Versuche das Fohlen noch am gleichen Tag vom Gestüt zu kaufen,  waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Selbst der Züchter konnte mir an diesem Tag nicht helfen,  verkauft war verkauft.  Da wir an diesem Tag noch einige andere Welsh Cobs auf unserer Einkaufsliste hatten, konnten wir das Auktionsgelände nicht verlassen und waren die nächsten Tage gebunden.   Pearly Queen  ging schon am gleichen Abend mit dem LKW  nach London - sie war im Auftrag gekauft worden.

Nach unserer Rückkehr aus Wales wurde gleich in Zusammenarbeit mit der WPCS versucht, den neuen Besitzer ausfindig zu machen. Tatsächlich fanden wir ihn  -  doch ein Verkauf des Stutfohlens kam nicht in Frage für die neuen Besitzer. Also schien der Fall verloren für uns -  zunächst.  

Aber wir geben ja nicht auf  -  in der Ruhe und Zeit liegt die Kraft.   Wir haben nun mehrfach  in jedem Jahr wieder angefragt  -  in 2010 bekamen wir die Antwort,  die Stute sei verkauft worden für viel Geld.  Den Käufer wollte man uns nicht nennen,  das Gestüt war einfach genervt von unseren ständigen Anfragen.  Wieder hatten wir die Spur verloren.

 Alle meine Freunde in Wales, die Spediteure und verschiedenen Gestütsbesitzer namhafter Zuchtbetriebe  -  die Society, ja selbst der Züchter von Pearly Queen  und  viele Bekannte haben nach dieser Stute gesucht. Wo war  Pearly Queen ?  Wir haben eine kleine Belohnung ausgesetzt und weiterhin  in allen Foren Englands und Schottlands, sowie in Irland eine Spur gesucht  -  niemand konnte helfen.  Es ist nicht üblich nach bestimmten Pferden zu suchen,  dafür gibt es einfach zu viele in England und auf den Inseln.  

Doch dann passierte es -  wir haben fast nicht mehr daran geglaubt:  Nun nach 4  Jahren in 2012 kam der erlösende Anruf  -   wir haben die Stute gefunden!

Sie lebte in Surrey bei vermögenden älteren Gutsbesitzern, die nur noch wenige Pferde hatten und sollte gerade nach Frankreich verkauft werden.  Der Export wurde  beantragt , daher auch endlich eine Spur. Wir erhielten diese Informationen vom Amtsveterinär, welcher die Exportuntersuchung machen sollte.  Schnelles Handeln war jetzt angesagt  -  24 Stunden Zeit und ein sehr hohes finanzielles Gebot  -  das war der Zeitrahmen und die Argumente für einen schnellen Kauf .

Eine Freundin von uns ist mit ihrem Trailer und Bargeld sofort aufgebrochen   -   am Nachmittag kam endlich die tolle Nachricht :   Pearly Queen steht bei uns im Stall und geht nächste Woche in den Export  -  nur nicht nach Frankreich sonder nach Germany -  der Krimi hat endlich ein Ende und zwar ein Gutes.  Die meisten Züchter in Wales konnten unsere Hartnäckigkeit nicht verstehen,  man sucht nicht Jahre nach einem Pferd - es gibt ja viele Schöne Cobs in jedem Jahr auf der Auktion.

Das wir da anders sind,  das wissen nun auch die Waliser -  einige sagten scherzhaft  -  bloody Germans!   Doch Ziele sind da,  um erreicht zu werden - und das sorgt noch lange für Pub- und Kamingespräche unter den Züchtern in Wales. Unser Spediteur berichtet uns laufend!

Unsere Pearly Queen ist vor einigen Tagen auf Arvalon eingetroffen  -  es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl -  und sie sieht so toll aus  -  was für eine Lady.   Hier nun die Fotos von unserer Pearly, ein Traum ist wahr geworden  -  sie hat sich genau so entwickelt,  wie ich es mir gewünscht hatte.  Mein Auge hat mich nicht getrügt,  dieses Fohlen ist eine Traumstute geworden  -  jedenfalls für mich.

                

 

 

       

  

   

 

Die Eltern von Pearly Queen sind natürlich auch etwas Besonderes  -   Ihre Mutter  Tregare Lorna  war schon als Jährling auf der Royal Welsh erfolgreich

 

Ihr Vater Newydd Lloyd  ist ebenfalls einer der Top Vererber in Wales -  ein Sohn des Nebo Brenin